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Wohnmobilbranche freut sich über stabile Zulassungszahlen

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Durch die teilweise noch geltenden Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie ist Campingurlaub in diesem Jahr für deutsche Urlauberinnen und Urlauber besonders attraktiv, berichtet das Statistisches Bundesamt (Destatis). Die Zahl der Wohnmobil-Neuzulassungen in Deutschland nahm im Mai 2020 deutlich zu: Wie Destatis nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts mitteilt, ergaben 10 460 Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von gut 29 %. Wohnmobile verbuchten dabei als einziges Pkw-Segment ein Zulassungsplus. Die insgesamt gut 168 000 Pkw-Neuzulassungen im Mai 2020 bedeuteten im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ein Minus von knapp 50 %.

Insgesamt hinterließ die Corona-Krise aber auch bei den Wohnmobil-Neuzulassungen Spuren. Von Januar bis Mai 2020 gingen die Neuzulassungen um 0,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Doch handelt es sich hierbei um das geringste Minus aller Pkw-Segmente. Den höchsten Einbruch verzeichneten Mini-Vans mit -61,7 %.

Trend zum Wohnmobil hat Bestand

Dass Wohnmobile nicht erst seit Kurzem im Trend liegen, zeigt ein Blick auf die Entwicklung des Fahrzeugbestands: Von 2015 bis 2020 legte der Bestand an Wohnmobilen in Deutschland nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts von gut 390 000 auf knapp 590 000 zu. Das entspricht einem Plus von 50 %. Dabei stieg die Zuwachsrate über die Jahre kontinuierlich: 2015 und 2016 lag sie bei jeweils 6 %, in den beiden darauffolgenden Jahren bei 8 % und 2019 bei 9 %.

Weniger Wohnmobile ins Ausland exportiert

Wohnmobile aus Deutschland sind im Ausland beliebt, doch schwächte die Corona-Krise zuletzt die Nachfrage. Von Januar bis April 2020 wurden gut 8 900 Stück ins Ausland exportiert – im Vorjahreszeitraum waren es noch gut 11 000. Das entspricht einem Minus von 19 %.

In den fünf Jahren vor der Corona-Krise (2015-2019) stieg der Export in Deutschland produzierter Wohnmobile um mehr als ein Drittel. Waren es 2015 noch knapp 21 500, fanden 2019 bereits gut 29 600 Stück den Weg ins Ausland. Frankreich war dabei im Jahr 2019 Deutschlands bester Kunde: Knapp 5 400 Wohnmobile im Wert von insgesamt knapp 238,6 Millionen Euro wurden nach Frankreich exportiert. Dahinter folgt die Schweiz mit gut 3 600 Stück im Wert von knapp 189,7 Millionen Euro. Die Niederlande fanden sich mit knapp 1 700 importierten Wohnmobilen im Wert von knapp 86,8 Millionen Euro auf Rang 9 wieder.

Preise für Wohnmobile sind saisonabhängig

Die Preise für Wohnmobile stiegen in Deutschland im Mai 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,5 %. Allgemein ist zu beobachten, dass die Preise meist zum Ende der Sommersaison anziehen. 2019 veränderten sich die Preise für Wohnmobile von Mai auf Juni nicht, von Juni auf Juli stiegen sie um 0,1 %, von Juli auf August um 0,6 %. Von August auf September fiel die Preissteigerung mit 0,2 % wieder moderater aus. Der günstigste Zeitraum zur Anschaffung von Wohnmobilen oder Anhängern lag in den zurückliegenden Jahren meist in den Wintermonaten.

Methodische Hinweise:

Der Begriff der Wohnmobile wird für den die Exporte betreffenden Textabschnitt folgendermaßen definiert: Wohnmobile mit Ottomotor mit einem Hubraum von 1 500 cm3 bis 3 000 cm3 sowie Wohnmobile mit Dieselmotor mit einem Hubraum ab 1 500 cm3.
Quelle: Statistisches Bundesamt / Bild <a href=“https://pixabay.com/users/Poposky-6374225/?utm_source=link-attribution&amp;utm_medium=referral&amp;utm_campaign=image&amp;utm_content=2723353″>Poposky</a> from <a href=“https://pixabay.com/?utm_source=link-attribution&amp;utm_medium=referral&amp;utm_campaign=image&amp;utm_content=2723353″>Pixabay</a>